Kinderschutz - Rahmenschutzkonzept

Risiken sehen. Schutz gestalten. Sicherheit schaffen. - Gefährdungsanalyse
Systematisch Risiken erkennen, handeln und Kinderschutz in der Kita nachhaltig stärken.


Die Gefährdungsanalyse ist der erste Baustein unseres Rahmenschutzkonzeptes. Sie hilft pädagogischen Teams dabei, Risiken für das Kindeswohl frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen abzuleiten.
Gemeinsam mit Leitung, Fachkräften und der Fachgruppe für Kinderschutz werden alle Bereiche der Kita beleuchtet:
- Analyse der räumlichen Umgebung: von Gruppenräumen bis Außengelände
- Überprüfung der Strukturen & Abläufe: z. B. Bringe- und Abholsituationen, Personalbesetzung
- Pädagogische Haltung & Teamkultur: Wie gehen wir mit Nähe, Distanz und Konflikten um?
- Schutzmaßnahmen entwickeln: passgenau für jede Einrichtung
Unser Leitfaden zur Gefährdungsanalyse gibt den pädagogischen Fachkräften eine klare Struktur an die Hand:
- Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Durchführung
- Praxisnahe Checklisten und Leitfragen
- Dokumentationsvorlagen für ein transparentes Vorgehen
- Empfehlungen für regelmäßige Überprüfung und Fortschreibung
So schaffen wir Verbindlichkeit und Handlungssicherheit – damit alle Kinder in unseren Kitas sicher und geschützt aufwachsen können.
Respekt leben. Grenzen achten. Kinder stärken - Verhaltenskodex
Unser Kodex schafft Orientierung, schützt Kinderrechte und gibt Teams Sicherheit im Umgang miteinander.

Der Verhaltenskodex ist der zweite Baustein unseres Rahmenschutzkonzeptes und beschreibt klare Leitlinien für den Umgang mit Kindern, Eltern und Kollegen (m/w/d). Er wurde in Kooperation mit der Deutschen Liga für das Kind e.V. entwickelt und ist verbindlich für alle haupt- und nebenberuflichen sowie ehrenamtlich Tätigen in unseren Kitas.
Der Kodex formuliert:
- Bild vom Kind und pädagogische Haltung: jedes Kind hat gleiche Rechte, wird respektvoll und auf Augenhöhe behandelt.
- Qualität der Interaktion: Sprache, Mimik und Gestik sind wertschätzend, gewaltfrei und kindgerecht.
- Schutz vor Machtmissbrauch: Adultismus, Diskriminierung oder Gewalt haben keinen Platz.
- Teamkultur & Reflexion: Grenzverletzungen werden angesprochen, gemeinsam aufgearbeitet und konsequent verhindert.
- Regeln & Konsequenzen: transparente Abläufe geben Sicherheit und schützen Kinderrechte.
Der Verhaltenskodex schafft damit eine gemeinsame Basis, die den Kita-Alltag für Kinder sicher, inklusiv und partizipativ macht und pädagogischen Fachkräften Handlungssicherheit gibt – auch in schwierigen Situationen.


Kinder stärken. Tabus abbauen. Schutz ermöglichen. - Sexualpädagogisches Konzept
Unser Konzept unterstützt pädagogische Fachkräfte dabei, Kinder sensibel zu begleiten, Grenzen zu wahren und ihre Rechte zu stärken.

Das sexualpädagogische Konzept ist der dritte Baustein unseres Rahmenschutzkonzeptes. Es verfolgt das Ziel, kindliche Sexualität als natürlichen Teil der Entwicklung zu verstehen und gleichzeitig einen sicheren Rahmen für alle Kinder zu schaffen.
Unsere pädagogischen Fachkräfte werden darin unterstützt:
- Kindliche Sexualität zu verstehen: Unterschiede zur Erwachsenensexualität klar zu erkennen
- Kinder einfühlsam zu begleiten: bei Fragen, Körpererkundung und Identitätsfindung
- Grenzen zu schützen: Privatsphäre und Intimsphäre zu wahren, Grenzverletzungen zu verhindern
- Offen und altersgerecht zu kommunizieren: damit Kinder lernen, über ihren Körper zu sprechen
- Eltern einzubeziehen: für Transparenz und gegenseitiges Vertrauen
- Fachwissen kontinuierlich zu reflektieren: durch Teamgespräche und Fortbildungen
So werden unsere Kitas zu einem sicheren Lernort, an dem Kinder Selbstbestimmung erfahren, persönliche Grenzen entwickeln und sich zu selbstbewussten, respektvollen Persönlichkeiten entfalten können.
Partizipation stärkt Kinder - Beteiligung & Beschwerdeverfahren
Transparente Beteiligungs- und Beschwerdeprozesse geben den Kindern Stimme, Einfluss und Sicherheit.

Die Beteiligung von Kindern und ein funktionierendes Beschwerdemanagement sind zentrale Elemente unseres Rahmenschutzkonzeptes. Sie stellen sicher, dass Kinder ihre Rechte auf Mitbestimmung, Meinungsäußerung und Schutz (Art. 12, 13, 17 UN-KRK) aktiv erleben und einüben können.
Unser Konzept umfasst:
- Selbstbestimmung: Kinder entscheiden möglichst eigenständig über persönliche Angelegenheiten wie Essen, Schlafen, Wickeln oder Körperkontakt.
- Mitbestimmung: Kinder wirken bei der Gestaltung von Regeln, Räumen, Abläufen und Projekten mit.
- Demokratische Strukturen: Kinderkonferenzen, Kinder-Räte und altersgerechte Abstimmungsverfahren geben ihnen echte Beteiligungsmöglichkeiten.
- Beschwerdeverfahren: niedrigschwellige, kindgerechte Wege, um Sorgen, Kritik oder Wünsche zu äußern, ohne Angst vor negativen Konsequenzen.
- Dokumentation und Rückmeldung: jede Beschwerde wird ernst genommen, transparent bearbeitet und das Ergebnis kindgerecht kommuniziert.
Eine beschwerdefreundliche Haltung ist dabei entscheidend: Kinder und Erwachsene erleben, dass ihre Anliegen gehört und bearbeitet werden. Das stärkt das Vertrauen, fördert Selbstwirksamkeit und macht unsere Kitas zu einem gelebten Lernort für Demokratie und Menschenrechte.
